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Volker Ter Haseborg
So, das war's für heute. Puh, das war ein bisschen zäh heute. Viele Dank fürs Mitlesen - und bis bald!
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Volker Ter Haseborg
Födisch fragt Firmennamen ab. Es sind Firmen aus Schriftsätzen von Brauns Anwalt Alfred Dierlamm. Er will beweisen, dass es das Drittpartnergeschäft sehr wohl gegeben hat - und dass die Umsätze daraus über die genannten Firmen hinter Brauns Rücken aus der Firma geschleust wurden. Die meisten Firmen sagen Fuchs nichts. 
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Volker Ter Haseborg
Hatte er Eindrücke, wie das Verhältnis der Vorstände untereinander war? Nein.
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Volker Ter Haseborg
Hatte Fuchs Kontakt mit Markus Braun? "Kontakt ja." Man sei sich gelegentlich in der Tiefgarage oder auf dem Flur begegnet.
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Volker Ter Haseborg
Die Firma Ocap? Habe ihm nichts gesagt, als er bei Wirecard arbeitete. MCA-Kredite? Damit hatte er auch nichts zu tun, sagt Fuchs.
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Volker Ter Haseborg
Födisch zeigt noch ein paar interne Emails, in denen Fuchs damals mit Kollegen zum Thema Ruprecht kommuniziert hat. "Gibt es überhaupt irgendwelche Zahlen von Ruprecht?", wurde Fuchs gefragt. Der Kollege fragte, ob es für Geschäfte mit Ruprecht eine "Sondergenehmigung" geben muss. Fuchs hat damals geschrieben, man habe "positive Erfahrung" mit dem Unternehmen gemacht. Er hatte auch die Bilanz von 2017, mit dem Umsatz von 98.000 Singapur-Dollar. 
War das die Grundlage? Ja, "aber ich habe es nicht komplett ausgewertet", sagt Fuchs.
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Volker Ter Haseborg
Zu Darlehen der Firma Ocap an Ruprecht kann er nichts sagen.
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Volker Ter Haseborg
Wurde er bei dem Ruprecht-Deal zur Eile gedrängt? Nein.
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Volker Ter Haseborg
Dass 40 Millionen an Ruprecht überwiesen wurde, habe er auch nicht mitbekommen.
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Volker Ter Haseborg
Fuchs sagt, er habe damals nichts davon mitbekommen, dass das Geschäft von Al Alam auf Ruprecht übertragen werden sollte. 
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Volker Ter Haseborg
Hier ein bisschen Background zum Thema: 

Weil die Drittpartner-Firma Al Alam aus Dubai Gegenstand kritischer Presseberichte war, sollen Braun und Marsalek beschlossen haben, in Zukunft eine andere Firma als angeblich neuen, unbelasteten Drittpartner zu nutzen: Ruprecht, die unter Kontrolle eines alten Bekannten stand: James Henry O’Sullivan, ein Marsalek-Kumpel. Als Strohmann aktiv: Rajaratnam Shanmugaratnam, Wirecards Treuhänder in Singapur. Noch ein alter Bekannter. Ruprecht sollte angeblich bereitstehen, die über Al Alam abgewickelten Händler in kurzer Zeit aufzunehmen. Wirecard sollte Ruprecht Sicherheiten in Höhe von 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

 

In einer Vorstandssitzung am 12. Dezember 2019 stellte Marsalek Ruprecht als neuen TPA-Partner vor. Al Alam habe angeblich wegen der KPMG-Untersuchung angedroht, die Geschäftsverbindung zu kündigen. Die zehn Millionen Euro wurden am 19. Dezember an Ruprecht überwiesen. Wenige Tage später schoss Wirecard kurzfristig noch 30 Millionen Euro nach. Die Anweisung schickte Marsalek per Email an die Abteilung Treasury, nicht mal eine Minute später kam das Go von Braun dazu. Braun soll sich die Zustimmung von Finanzvorstand Alexander von Knoop durch einen Besuch in dessen Büro persönlich abgeholt haben. Die noch übrig gebliebene Vorständin Susanne Steidl stimmt ebenfalls zu. Eine Vorstandssitzung und förmliche Beschlussfassung wurden umgangen, „und die zuständigen Personen bewusst durch die Entscheidung binnen weniger Minuten am Nachmittag vor den Weihnachtsfeiertagen überrumpelt“, so die Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf: Braun und Marsalek haben gegen ihre Verpflichtung, das Vermögen der Wirecard zu schützen, verstoßen. Das Geld, das an Ruprecht Services gezahlt wurde, wurde nie zurückgezahlt. 

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Volker Ter Haseborg
Ob Fuchs aufgefallen ist, dass die Firma Ruprecht nur 98.000 Singapur-Dollar im Jahr gemacht hat? Mit einem Chash von 13.000 Dollar? "Ich hab's nicht hinterfragt. Aber ich habe die Zahlen auch nicht ausgewertet", sagt Fuchs.
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Volker Ter Haseborg
Wirecards Treuhänder Rajaratnam Shanmugaratnam kennt Fuchs auch nicht. Dessen Ehefrau soll als Eigentümerin von Ruprecht gezeichnet haben. 
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Volker Ter Haseborg
Wirecard habe Händler bei Ruprecht unterbringen wollen. Wer hinter Ruprecht stand? Der meiste Kontakt sei über eine externe Emailadresse von Ruprecht gelaufen, erinnert sich Fuchs. 
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Volker Ter Haseborg
Die Firma Ruprecht Services in Singapur. Hinter der Firma stand nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Marsalek-Kumpel O'Sullivan (der übrigens auch hier als Zeuge geladen ist). 
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Volker Ter Haseborg
Födisch will wissen, ob bei Wirecard auch Umsätze umcodiert wurden. Nein, sagt Fuchs. Und damit ist diese interessante Episode abgehandelt. Nächstes Thema. 
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Volker Ter Haseborg
Jetzt geht es um einen Freund von Fuchs: Ruben Weigand. Sie hätten sich auf dem Oktoberfest kennengelernt. Weigand habe sich als Berater vorgestellt. 
Weigand kam später in den USA ins Gefängnis. Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Betrug. Weigand soll mit Marihuana-Produkten illegal Geld gemacht haben. Weil Drogen-Zahlungen nicht von Kreditkartenfirmen abgerechnet werden, wurden die Zahlungen umcodiert. Mitangeklagt: Akhavan. Beide wurden später verurteilt. 
Akhavan und Weigand stünden wohl heute noch in Kontakt. Fuchs hat sich damals für die Freilassung Weigands eingesetzt. 
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Volker Ter Haseborg
Dass man mit PXP derart enge Geschäfte machte, sei auf Betreiben Jan Marsaleks erfolgt, sagt Fuchs.
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Volker Ter Haseborg
Uuuund weiter geht's. 
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Volker Ter Haseborg
Pause. 
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Volker Ter Haseborg
Ray Akhavan sei Kunde von PXP gewesen. Er habe sich nicht als Eigentümer oder Partner zu erkennen gegeben.
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Volker Ter Haseborg
Ein ehemaliger Wirecard-Kollege sei damals in führender Position bei PXP aufgetaucht, sagt Fuchs. 
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Volker Ter Haseborg
Insgesamt wurden nicht mehr als 50 Händler an PXP von Wirecard weitervermittelt, sagt Markus Fuchs.
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Volker Ter Haseborg
Fuchs scheint damals selbst Zweifel gehabt zu haben: "Aber es kann doch nicht sein dass wir selbst so was nicht mehr bei uns live bekommen, oder?", schrieb Fuchs in einer Mail aus dem November 2017 an Brigitte H. 
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Volker Ter Haseborg
Födisch will immer wieder wissen: Warum hat Wirecard die Händler nicht bei sich angedockt? So richtig zufrieden wirkt er nicht mit Fuchs' Antworten.
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Volker Ter Haseborg
Weitere Mails zwischen Fuchs und Brigitte H. an der Wand: Es geht um Händler. "Das fliegt uns massiv um die Ohren", schreibt H. über problematische Händler. Und rät: "Wir sollten etwas zu Kalixa schieben". 
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Volker Ter Haseborg
Er habe als Drittpartner nur PXP wahrgenommen, sagt Fuchs. Die Vorgängergesellschaft von PXP, Kalixa, sei aus dem Sportwettenbereich gekommen. Senjo hatte PXP übernommen. 
"Mit PXP gab es einen Partnervertrag", sagt Fuchs. Der Wirecard-Vertrieb konnte Händler auch zu PXP vermitteln.
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Volker Ter Haseborg
Jetzt geht es um den Drittpartner Senjo. Eine Firma, die Fuchs gekannt hat. Dass Marsalek-Kumpel James Henry O'Sullivan hinter der Firma stand, habe er nicht gewusst, sagt Fuchs. Dass Senjo ein Drittpartner war, sei ihm auch nicht bekannt gewesen. 
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Volker Ter Haseborg
Jetzt zeigt Födisch eine Email mit dem Betreff "Chargeback/ Fraudperformance Ray", die Fuchs an Brigitte H. geschrieben hatte, im Jahr 2018. Aufgelistet sind Händler aus dem Akhavan-Bereich. Circa 3500 Chargebacks im Monat. Ziemlich hoch. 
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